Road Movie Ukraine — in 17 Tagen quer durchs Land…

Internationale Interessen zwingen die Ukraine zur Zerreißprobe. Ein erneutes Kräftemessen zwischen den großen Mächten dringt bis in unsere Wohnzimmer und zeigt uns täglich, nun schon über Wochen, dass Kant´sche praktische Vernunft den Neuzeit-Proleten nichts entgegenzusetzen hat.

Wieder einmal zeigt sich grausam die extreme Sucht der Oligarchen nach Ressourcen, Blut und Macht. Ausgetragen wird diese Manie auf den Schultern derer, die mit all ihrer Kraft versuchen, einzig ihre bedrohte Existenz zu retten. Landflucht, Verzweiflung und Resignation sind die fassbaren Mittel, mit denen eine Bevölkerung versucht, ihren politischen Agitatoren zu entfliehen. Familien werden nicht nur räumlich, sondern auch in ihren Grundfesten ideologisch geteilt.

Das haben Olga Petrova und Lutz Jahnke auf Ihrer Reise vom 11. Mai — 02. Juni 2014 durch die Dreharbeiten zu Ihrem Dokumentarfilm »Road Movie Ukraine« hautnah erlebt und mit Ihrer Kamera festgehalten. Beiden wurde abgeraten diese gefährliche Aktion in Angriff zu nehmen. Aber...

Mit Muffensausen traten die beiden Ihren Trip ins Ungewisse an und trafen unerwartet auf den Ukrainischen Frühling. Auf Menschen die nach einem menschenverachtenden Herbst und einem harten Winter voller erleichternder Wonne, die Pause um die Wahlen herum, landesweit in der heiteren Sonne verbrachten. Die Krim war da schon fein säuberlich mit dünnem Faden wie eine Warze abgetrennt und Separatisten und Ukrainische Soldaten bastelten an Barrikaden aus leicht entzündlichen Autoreifen, nicht nur in Kiew auf dem Maidan sondern eben leider im Osten.

»Was macht das mit den Menschen, wenn am Rande der EU für Freiheit gestorben wird?« fragten sich der Deutsche Lutz Jahnke und die Ukrainerin und in Deutschland lebende Olga Petrova. Diese Frage führte die Beiden fast durch die ganze Ukraine. Von Freunden zu Freunden, von Bekannten zu Bekannten, von Zufall zu Unerwartetem. Bis ins europäische Parlament nach Strasbourg, zur Sitzung der Grünen und deren Vorsitzenden Rebecca Harms und damit auch erneut zu einem Ihrer Protagonisten Dmytro Kutovyi, der inklusive ukrainischer Delegation zu Vorträgen geladen war.

So entsteht via öffentliche Verkehrsmittel und nahezu ohne Fördermittel, nach und nach der Dokumentarfilm Road Movie Ukraine 2014, auf der Suche nach dem was einen Ukrainer erst zu einem macht und was die Liebe damit zu tun hat. Ein vielschichtiges Portrait, über Menschen in einem Land, indem wieder einmal niemand gefragt wurde, aber unfreiwillig alle mitmachen dürfen. Vielleicht handelt es sich bei diesem Musterbeispiel des Aufstandes aber auch um die Erweiterung des globalen Demokratieverständnisses?

»Haltet durch…!« Olga Petrova & Lutz Jahnke

Vielen herzlichen Dank:
Astrid Rieger | Cutter, tomas zebis | edditing, frank pieper | sounddesign, olla noll | übersetzungen und viele mehr...

http://roadmovieukraine.de

kontakt: diplom designerin olga petrova
ooolga.petrova@gmail.com
mobil 0178 5000 839
http://www.olgapetrova.de
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